[Lazy on Kuli] Volle Tage, volle Buchseiten
von Stefan Senfveröffentlicht amKugelschreiber. So ein Ding kostet... ..nichts. Man bekommt es geschenkt, überall. Und Papier? Auch fast nichts. Ich verwende zur Zeit zwar drei Skizzenbücher von Stillman & Birn (Zeta Series, 270 Gramm) und die kosten 'immerhin' 15 Euro pro Stück. Man könnte theoretisch aber auch Kopierpapier nehmen oder irgendwas, das kostet wieder nichts, sozusagen.
Kugelschreiber ist erstaunlich. Man kann damit die Strichstärke steuern, fast ein bisschen wie mit Bleistift. Er ist wasserfest, dokumentenecht, trocknet nicht ein und ist fast nicht leer zu kriegen. Und meistens ist er blau wie portugiesische Fliesen. Schönes, sattes, fast violettes Blau.
Mit Kuli zu skizzieren geht schnell. Es verzeiht Fehler - die verschwinden später in den Schraffuren. Es braucht keine Farbe hinterher - die Bilder wirken fast ein bisschen wie das Äquivalent zu Schwarzweißfilm. Oder zu Sofortbildern, weil es so schnell geht. Gezeichnete, schmuckfliesenblaue, monochrome Polaroids.
Die Seiten füllen sich über den Tag. In Pausen, zehn Minuten pro 'Briefmarke', zwanzig vielleicht für die größeren. Sie bilden das ab, was eben meinen Alltag bildet. Wochenende oder Arbeitstage, Homeoffice oder Büro. Es macht einfach unglaublich viel Spaß, das Buch und den Stift zu nehmen und einfach anzufangen. Und es geht jeden Tag einfacher.
Am Ende sind die Seiten vielleicht fast zu voll. Am Ende ist es immer schwer, den 'Absprung' zu schaffen und eine Zeichnung so sein zu lassen, wie sie dann eben ist. Aber auch wenn ich das hier zeige: Eigentlich zeichne ich diese Bücher für mich. Wenn ich heute meine ersten Skizzenbücher in die Hand nehme ist das jetzt schon ein Trip in Erinnerungen. Wie wird das erst in einigen Jahren sein?
PS: Ich füge noch eine dritte, passende Doppelseite ein:
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